Unser Fresh Air Camp 2018

16.10.2018 CJD Projekt Chance « zur Übersicht

... aus der Sicht eines Studenten der Uni Mainz

Grillen zirpen im Gras, Wespen und Bienen umkreisen ihr Revier. Aber vor dem im Bett gehen, sollte man sich die Zeit nehmen und schauen, ob sich die ein oder andere Zecke dorthin verirrt hat, wo sie definitiv nicht erwünscht ist. Ins Bett gehen? Naja, immerhin gibt es Feldbetten und Zelte, wenn schon auf Strom und warmes duschen verzichtet werden muss.

Wir sind im Wald-Erlebniszentrum Heidelsburg im Holltertal bei Kaiserslautern. Zusammen mit einigen Studierenden der Uni Mainz haben sich die Jugendlichen aus dem Projekt Chance ein ambitionierte Ziel gesetzt: Gemeinsam wollen wir eine nahe gelegene Hütte für den Verein "Waldritter" wieder auf Vordermann bringen. Schon bei der Vorabbesichtigung lässt sich erahnen, dass es die nächsten fünf Tage in sich haben werden: Der alte Holzboden soll raus, ein Neuer muss verlegt werden, Dazu wollen wir die Hütte streichen und einen Teil davon verputzen. All das unter den wachsamen Augen eines Bienen- und eines Hornissenvolkes. Erstaunlicher-weise sehr friedliebende Tiere, wie wir dankbar festgestellt haben.

Nach der Ankunft im Camp am Montag geht es auch gleich auf die Baustelle. Hier haben die Jugendlichen aus dem Projekt doppelte Arbeit zu leisten, weil sie auch noch die Studierenden - ich habe noch nie eine Maurerkelle in der Hand gehabt - einweisen müssen. Vielen Dank für die Geduld! Nach der Arbeit geht´s zur Abkühlung (35°C) erst mal in den "See" und dann freuen sich alle auf das leckere Essen, das Moni und ihr Küchenteam schon vorbereitet haben.

Und weil wir ja im Wald sind, darf ein Lagerfeuer natürlich nicht fehlen. Hier wird die Gitarre ausgepackt und später am Abend wild diskutiert, wer in der Runde der blutrünstige Werwolf und wer Dorfbewohner ist.

Dass uns zwischenzeitlich die Baumaterialien ausgehen und am Mittwoch eigentlich keiner mehr daran glaubt, dass wir tatsächlich fertigen werden, setzt gegen Ende der Woche dann noch mal die letzte Energie frei. Statt zu resignieren, werden jetzt eben Überstunden gemacht.

Am Freitag sind alle erschöpft, aber auch ein bisschen stolz. Und das völlig zu Recht. Wir hatten eine sauanstrengende und echt schöne Woche und hoffen, dass wir uns nächstes Jahr wieder sehen. Auf dem Gelände gibt's auf jeden Fall immer was zu tun!